Supermarkt der Zukunft

Eine rationale Sicht

Status Quo

Unter anderem Amazon hat schon vor Jahren mit einem Konzept-Store (Amazon Go) gezeigt, wie ein Weg der zukünftigen Supermärkte aussehen könnte. Mit einer Vielzahl von Kameras erfassten sie, welche Produkte ein Kunde in seinen Korb legte und mit dem Verlassen des Supermarktes erfolgte die Abrechnung automatisch digital über dessen Amazon-Konto. Damit behielt Amazon den Aufbau und Ablauf eines Supermarktes bei, ausgenommen der Bezahlvorgang, dieser wurde gestrichen. Somit verkürzte sich die Zeit, die der Kunde für seinen Einkauf benötigt, ohne eine Beeinträchtigung der Einkaufserfahrung. Viel mehr erhalten beide Parteien bei diesem Konzept einen Vorteil. Dem Kunden wird die Wartezeit an der Kasse erspart, im Nebeneffekt bleibt Supermarktfläche frei von Schlangen und kann weitreichender genutzt werden. Der Supermarktbetreiber spart Personal ein, da die Tätigkeit der Kassenbedienung entfällt.

Die Möglichkeiten des Onlinehandels haben auch in der Branche des Lebensmittelhandels Anwendung gefunden. Lieferdienste wie Flink, Gorillas und Co. sind ein Feld, das sich stark entwickelt hat in den letzten Jahren. Darum soll es hier nicht weiter gehen.

Der Supermarkt der Zukunft

Das Konzept beruht darauf, durch technikgestützte Prozessabwicklung Wege zu verkürzen und Menschen aus den Prozessen weitestgehend auszuklammern. Es lässt sich grundsätzlich in zwei Bereiche unterteilen: Der Kundenbereich, der an einen Fastfood-Ketten-Bestellprozess angelehnt ist. Und der Logistikbereich, der wie ein hochmodernes Warenlager funktioniert.

Ein Konzept für den Supermarkt der Zukunft. Das Bild wurde auf Basis einer Skizze mit KI (ChatGPT) erzeugt.

Kundeninteraktion

Dem Kunden soll das Zusammensuchen der Produkte erspart werden, die Bestellung erfolgt in der Lobby" des Supermarktes. Der Ablauf entspricht dem eines Fastfood-Restaurants, angefangen bei einem Bestellterminal, dort kann ein Kunde wie üblich Waren auswählen und in den Warenkorb legen oder den Prozess verkürzen, indem vorab eine Liste aller gewünschten Produkte auf dem Smartphone angelegt und diese dann via NFC oder QR-Code an das Terminal übermittelt wird. Mit der Anzahl der Terminals skaliert die parallele Abwicklung der Bestellungen. Mit dem Abschluss der Bestellung erhält der Kunde eine Bestellnummer. Nach einer geringen Wartezeit kann der Kunde dessen Bestellung entgegennehmen. Die Bezahlung erfolgte bereits am Bestellterminal mit der hinterlegten Bankkarte.

Logistikbereich

Eine getätigte Bestellung wird vom Warenbereich digital entgegengenommen. Der Warenbereich ist einem Logistikzentrum nachempfunden und nutzt den Platz des bisherigen Supermarktes Verkaufsfläche. Sie wird von Grund auf neu gedacht und für autonme KI-Roboter ausgelegt. Die Reduzierung des Menschen lässt eine effizientere Nutzung der ehemaligen Verkaufsfläche zu, wodurch mehr Lebensmittel und damit mehr Menschen versorgt werden können. Um es mit aller Deutlichkeit zu sagen, KI-gestützte Roboter übernehmen das Zusammensammeln der Bestellungen in geeigneten Kartons. Absolvierte Bestellungen werden per Fließband an ein Abholterminal übergeben.

Umsetzung

Der Bruch mit den Grundprinzipien eines Supermarktes lässt das Konzept für Neuplanungen und Supermärkte vor einer anstehenden Kernsanierung bevorzugt in Betracht ziehen.

Des Weiteren wiesen mich Freunde und Familie darauf hin, dass Sie Produkte selber in die Hand nehmen und sich durch einen Gang in dem Supermarkt inspirieren lassen möchten. Diese Bedürfnisse bedient mein Konzept bisher nicht. Diesem Einwand trete ich mit der Einführung des Showrooms entgegen. Der Showroom ist ein Bereich des Supermarktes, der den Kunden die Möglichkeit gibt, Produkte zu sehen, anzufassen und zu schlendern. Es stellt einen kompakten Bereich dar, der Exemplare der Produkte auf Regalen ausstellt, ganz im Sinne der gegenwärtigen Supermärkte. Denkens wert wäre ein Besuch des Showrooms unmittelbar vor der Bestellung oder während der Wartezeit auf die Bestellung.